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Widersprüchliche Begründung im Entschließungsantrag zum Thema Forschungsförderung vom 16.6.2016

Der am 16.06.2016 eingebrachte Entschließungsantrag  der Abgeordneten Eva-Maria Himmelbauer, BSc.; Philip Kucher; DI Gerhard Deimek; Claudia Gamon, MSc; Ulrike Weigerstorfer betreffend Evaluierung der Forschungsprämie zitiert die Studie „Systemevaluierung der österreichischen Forschungsförderung und –finanzierung“ des österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung aus dem Jahr 2009 mit den Worten: „Die empirischen Analysen im Rahmen der F&E-Systemevaluierung 2008 haben gezeigt, dass nachhaltige Fördereffekte nur von jenen Unternehmen realisiert werden, die sowohl die steuerliche Förderung, als auch Instrumente der direkten Förderung in Anspruch nehmen. (WIFO, 2009)“

Es wird impliziert, dass Unternehmen, die nur die steuerliche Forschungsprämie oder nur Instrumente der direkten Förderungen in Anspruch nehmen, keine nachhaltigen Fördereffekte realisieren. Dies steht im klaren Widerspruch zu den Studienergebnissen: Die Ergebnisse der Wirkungsanalysen zeigen, dass geförderte Unternehmen verglichen mit nicht-geförderten Unternehmen eine höhere Neigung aufweisen, in ihrem Unternehmen radikale Innovationen einzuführen. Dies gilt insbesondere für Unternehmen mit Mehrfachförderung (steuerliche und direkte F&E-Förderung). Die WIFO-Studie stellt klar fest, dass sowohl Unternehmen, die durch die steuerliche Forschungsprämie gefördert werden als auch Unternehmen, die Instrumente der direkten Förderung in Anspruch nehmen zu mehr Innovation neigen und nachhaltige Fördereffekte realisieren. Die gleichzeitige Förderung durch beide Instrumente hat offensichtlich eine deutlichere Wirkung auf Innovation in Unternehmen.

Die WIFO-Studie evaluiert sowohl die steuerliche Forschungsprämie als auch Instrumente der direkten Förderung als systemrelevant und komplementär: Die Ergebnisse zeigen, dass die steuerliche und die direkte F&E-Projektförderung komplementär sind, d.h. sich einander ergänzen. Darüber hinaus wird die steuerliche Forschungsprämie als ein wichtiges Instrument für Unternehmen, besonders für KMU, evaluiert, weil dieses Instrument einen geringen administrativen Aufwand und eine hohe Planungssicherheit für Unternehmen bietet. Im Gegensatz, Instrumente der direkten Förderung sind mit einem hohen administrativen Aufwand und einer geringen Planungssicherheit verbunden.

Um radikale Innovationen in Unternehmen zu fördern und zu unterstützen sollen einerseits Instrumente der direkten Förderung erweitert und vereinfacht werden, und andererseits Unternehmen, die nur Instrumente der direkten Förderung in Anspruch nehmen dazu motiviert werden auch die steuerliche Forschungsprämie zu beanspruchen. Für KMU stellt die steuerliche Forschungsprämie bereits jetzt eine sehr gute Möglichkeit dar, die Innovationskraft im Unternehmen zu steigern.   

12.07.2016, Quelle: ITS-Förderberatung

 

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