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Wie ist das Forschungsjahr 2022 gelaufen, was ist 2023 geplant?

Austria Innovativ holte von den Chef*innen der österreichischen Wissenschafts- und Forschungs­organisationen sowie vom Wissenschaftsminister Statements zum Ausnahmejahr 2022 ein sowie zu ihren Plänen für das Forschungsjahr 2023. Ein Blick auf das Leben in und nach der Krise. Insbesondere auch auf Themen wie die Forschungsfinanzierung, der Green Deal und weitere Herausforderungen.

 

Wissenschaftsfonds FWF, Christof Gattringer, Präsident des Wissenschaftsfonds FWF

Dank der dreijährigen Finanzierungsvereinbarung hat der FWF seit 2021 Planungssicherheit. Sehr erfreulich sind die zusätzlichen Mittel, die der FWF beim Fonds Zukunft Österreich einwerben konnte und mit denen etwa die Förderung des Nachwuchses, der Ausbau der nationalen und europäischen Kooperationen sowie ausgewählte Zukunftsthemen finanziert wurden. Der Mitte Oktober präsentierte Budgetentwurf sieht beim FTI-Pakt für 2024-2026 eine Erhöhung um 34 Prozent vor. Dies ist ein positives Signal, es ist allerdings zentral, dass diese Steigerung auch dem FWF aliquot zugutekommt. Nicht zuletzt aufgrund der Implementierung der Exzellenzinitiative, des steigenden Drittmittelbedarfs sowie der Inflationskosten wächst der Budgetbedarf. Der Inflationsausgleich wird 2023 bedauerlicherweise zu einer geringeren Bewilligungsquote führen. Wie es ab 2024 weitergeht, werden die Verhandlungen mit dem BMBWF zeigen. Im März 2023 werden mit den Clusters of Excellence die neuen Leuchttürme der Grundlagenforschung mit bis zu 70 Mio. Euro über zehn Jahr bewilligt werden, um diese Forschungsfelder langfristig auf internationalem Spitzenniveau zu verankern.

 

Institute of Science and Technology (IST) Austria, Thomas A. Henzinger, Präsident des IST Austria

Das Jahr 2022 ist aus unserer Sicht sehr gut gelaufen. So haben unsere Forscher*innen zwölf ERC grants eingeworben und wir erhielten eine 25 Mio. Euro-Spende aus der Erbschaft von Magdalena Walz, womit wir die Magdalena-Walz-Widmungsprofessur ausgerufen haben. Fünf Mio. Euro hat uns der Verbund gespendet. Hier gibt es die ganz neue Widmungsprofessur „VERBUND Professor of Energy Science“. Auch haben wir erstmalig den Science Communication Day am ISTA veranstaltet, dafür konnten wir renommierte Journalist*innen gewinnen, wie etwa Carl Zimmer von der NYT oder die deutsche Medizinethikerin Alena Buyx. Unsere Finanzierung ist bis zum Jahr 2036 von Bund und Land gesichert. Zusätzlich haben wir im Juni eine Fundraising-Kampagne gestartet, mit der wir in fünf Jahren 100 Mio. Euro an Spenden lukrieren wollen. Aus diesen Erlösen möchten wir längerfristig die Grundlagenforschung und Ausbildung unserer Studierenden mitfinanzieren. Mit Ende 2022 lege ich mein Amt nieder und Martin Hetzer, aktuell Vizepräsident am SALK Institute in den USA, folgt. 2023 sind Science Education und Sustainability als besondere Schwerpunkte geplant.

Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG, Henrietta Egerth und Klaus Pseiner, Geschäftsführung

Die FFG hat sich vom reinen Pro-grammabwickler zum Knotenpunkt und zur „Innovations-Drehscheibe“ zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft weiterentwickelt. Besonders erfreulich: Das Zusammenkommen der verschiedenen Krisen entmutigt nicht den Forschergeist. Im Unterschied zur Finanzkrise 2008 gab es keinen Einbruch bei der Nachfrage nach Projekten, sondern einen massiven Anstieg. Die heimischen Unternehmen nutzten die Krise, um ihre Leistungsfähigkeit in F&E weiter auszubauen und machen sich fit für die Zeit danach. Das Engagement drückt sich auch in Zahlen aus. So wurden vergangenes Jahr mit Hilfe der FFG 3,1 Milliarden Euro in wirtschaftsnahe Forschung und Breitbandinfrastruktur in Österreich investiert. Von der FFG gefördert und angestoßen wurden: rund eine Milliarde Euro an Forschungsprämie, zu deren Inanspruchnahmen ein FFG-Gutachten erforderlich ist, weiters 1,8 Milliarden Euro gesamtes Projektvolumen (rund je zur Hälfte FFG Förderung und Eigenmittel der Fördernehmer) sowie weit über 200 Millionen Euro, die aus EU- oder ESA-Mitteln nach Österreich flossen. Hier ist die FFG als nationale Kontaktstelle tätig.

 

Fachhochschul-Konferenz FHK, Kurt Koleznik, FHK-Generalsekretär

Heuer mussten wir für die finanzielle Absicherung der Fachhochschulen viel Überzeugungsarbeit im Bund leisten. Zumindest für das Jahr 2023 konnten wir eine teilweise Abfederung der steigenden Inflation erreichen. Aber auch für die Zukunft brauchen wir massive finanzielle Unterstützung, um die Qualität der Lehre und Forschung an den FHs aufrecht zu erhalten. Erfreulich ist, dass die Fachhochschulen, selbst in schwierigen Zeiten, beeindruckende Entwicklungen vorweisen können. Besonders im Bereich „Green Deal“ und Nachhaltigkeit zeigt sich ein sprunghafter Anstieg der Forschungsaktivitäten. Waren es 2020 noch 240 Forschungsprojekte, sind es 2022 bereits 741. Aktuell werden bereits mehr als 100 FH-Studiengänge in diesem Kontext angeboten. Pro Jahr können wir auch zwischen 60 und 70 innovative Gründungen vorweisen. Als Fachhochschulen ist es unsere Aufgabe, nachhaltige Lösungen für die gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen zu finden. Ich bin der festen Überzeugung, dass die innovativen Lösungen, die von den Studierenden und Forschenden an den Fachhochschulen entwickelt werden, einen ganz wesentlichen Beitrag leisten.

 

Ludwig Boltzmann Gesellschaft, Freyja-Maria Smolle-Jüttner, Präsidentin der LBG

Im Jahr 2022 hat die LBG mit ihrem interdisziplinären Ansatz wieder international beachtete Forschungserfolge erzielt sowie zahlreiche Auszeichnungen und Fördererfolge aufzuweisen. Die Bandbreite reicht dabei von der Immunologie und Krebsforschung über die Auswirkungen von COVID-19 auf Gesundheitssystem und Gesellschaft bis hin zur Holocaustforschung. Mit den LBG „Klinischen Forschungsgruppen“ wurde weiters ein neues Förderprogramm gestartet, das die im klinischen Bereich bestehende Lücke zwischen Grundlagenforschung und anwendungsnaher Entwicklung schließt, innovative, translationale Spitzenforschung fördert und jungen, klinisch tätigen Forschenden neue Karrierechancen öffnet. Erfreulich ist das Resultat der ersten Leistungsvereinbarung mit dem BMBWF für den Zeitraum 2022/23. Das Budget der LBG wurde um ein Viertel erhöht. 2023 wird die inhaltliche Neuausrichtung in den Gründungsprozess neuer Ludwig Boltzmann Institute einfließen. Mit der Einbindung von Bürger*innen im Rahmen von Open Innovation in Science stärken wir die Annäherung von Wissenschaft und Gesellschaft und leisten einen Beitrag.

 

ACR, Sonja Sheikh, Geschäftsführerin der ACR – Austrian Cooperative Research

Heuer konnten wir zahlreiche neue Forschungsprojekte auf den Weg bringen, zwei neue Mitglieder aufnehmen und wir werden nicht müde, auf die Bedeutung der wirtschaftsnahen, interdisziplinären Forschung für KMU aufmerksam zu machen. Sie sorgen für zwei Drittel der Arbeitsplätze in Österreich. Daher ist es besonders wichtig, ihre Innovationskraft bestmöglich zu unterstützen. Wir bekommen eine Förderung durch das BMAW in der Höhe von vier Mio. Euro pro Jahr, damit unsere Institute, die sonst keine Basisfinanzierung erhalten, interdisziplinäre Forschungsprojekte mit und für KMU durchführen können.

Die Inflation und die steigenden Energiekosten sind große Herausforderungen. Wir hoffen, dass die Förderbudgets entsprechend erhöht werden. Das Thema Energie- und Ressourceneffizienz wird sicher noch länger im Vordergrund stehen. Das Ziel ist, neue Technologien auch für kleinere Unternehmen anwendbar zu machen. Als Projektpartner in einem der vier österreichischen European Digital Innovation Hubs ist diese Nutzbarmachung von bereits vorhandenen Technologien eines unserer zentralen Themen.

 

Klima- und Energiefonds, Theresia Vogel, Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds

Österreichs Industrie ist innovativ – das beweisen die zahlreichen Projekte, die wir in den letzten 15 Jahren gefördert haben. Auf den Erfahrungen eines Teils dieser Projekte, gefördert innerhalb unserer FTI-Initiative „Vorzeigeregion Energie“, baut die Mission „Net-Zero-Industries“ auf. Österreich leitet die Mission gemeinsam mit Australien.

Ziel ist, die Entwicklung von Schlüsseltechnologien zur industriellen Energiewende zu beschleunigen und bis 2050 soll die energieintensive Industrie vollständig auf fossile Energien verzichten.

Denn eines ist klar: Klimaneutralität braucht forciert eine nachhaltige Transformation in allen Sektoren. Und im Industriesektor steckt viel Potenzial, denn eine klimaneutrale Industrie schafft Arbeitsplätze und kurbelt das Wirtschaftswachstum an. Investitionen in eine klimafitte Produktion sind zwingend notwendig.

 

 

Silicon Austria Labs, Gerald Murauer, Geschäftsführer von Silicon Austria Labs

Silicon Austria Labs hatte 2022 ein weiteres Wachstumsjahr und zählt nun über 280 Mitarbeiter*innen aus vierzig Nationen. Dieses Wachstum spiegelt sich in unserem Projektvolumen mit externen Partnern sowie der Anzahl an nationalen und internationalen Förderprojekten wider. Unser bisher größtes kooperatives Projekt, die Tiny Power Box, hat sich als so erfolgreich erwiesen, dass nach dem gelungenen Abschluss im Herbst sofort ein noch größeres Folgeprojekt mit weiteren Partnern ins Leben gerufen wurde.

Spitzenforschung benötigt aber eine international wettbewerbsfähige F&E-Infrastruktur. Die BMK-Sonderfinanzierung von 30 Mio. Euro war ein wichtiger Meilenstein, um den größten Forschungsreinraum in Villach und die Labore in Graz und Linz auszustatten. Fußend auf unserer Vision „EBS4Green, EBS4Austria, EBS4Europe“, forcieren wir die Forschung an nachhaltigen Zukunftsthemen. Die Unterstützung, die SAL von den Gesellschaftern bis 2030 bei einer Pressekonferenz im Rahmen des Forum Alpbachs bekommen hat, war ein weiterer wichtiger Meilenstein.

 

Wiener Wissenschaftsfonds, Michael Stampfer, Geschäftsführer des WWTF

2022 war in vielen gesellschaftlichen Bereichen ein denkwürdiges Jahr. Anfang des Jahres unterstützte der WWTF den von der ÖAW initiierten Emergency Call für ukrainische Forscher*innen. Als ein Learning aus der Covid-Pandemie und unserem Covid Rapid Response Call 2020 setzten wir zum einen mit unserem Public Health Call im Programmschwerpunkt Life Sciences ein starkes Zeichen für einen in Österreich seit jeher unterfinanzierten Forschungsbereich. Wir konnten acht exzellente Projekte mit insgesamt knapp vier Mio. Euro fördern. Angesichts der Mängel bei den Forschungsdaten und der Eröffnung des Austrian Micro Data Center starteten wir erstmalig einen Call im Bereich Empirical Social Sciences. Auch heuer holten wir wieder junge Umwelt- und Klimaforscher*innen nach Wien, damit diese hier starke Gruppen aufbauen können. Die laufende Finanzierung des WWTF erfolgt durch eine private Bankenstiftung und die Stadt Wien. So konnte der WWTF 2022 die Spitzenforschung in Wien mit über 16 Mio. Euro unterstützen. 2023 gibt es unter anderem Ausschreibungen in Life Science und IKT. Es wird ein sehr digitales Förderjahr werden.

 

UAR, Wilfried Enzenhofer, Geschäftsführer Upper Austrian Research

Eine nachhaltige Zukunft ist unbestritten das große Thema der Forschung. Dazu gehören maßgeblich die Gestaltung der Energiewende, die Transformation in Richtung Kreislaufwirtschaft und höchste Ressourceneffizienz. Das UAR Innovation Network ist mit den Kernkompetenzen smarte Systeme, digitale Technologien und nachhaltige Materialien in diesen Themenfeldern starker Innovationspartner. In kooperativer Forschung werden modernste Technologien sowie Lösungen entwickelt und der Erfolg spricht für sich. 2022 entschieden drei F&E-Zentren mit Hauptsitz in Oberösterreich die wettbewerbsintensive Förderausschreibung im COMET-Programm für sich. Mit einem Gesamtforschungsvolumen von rund 22 Mio. Euro je Zentrum in den ersten vier Jahren wird an Integrated Software- and AI-Systems, nachhaltiger Bioökonomie bis hin zur klimaneutralen Metallurgie geforscht. Zudem sind oberösterreichische Leitbetriebe und F&E-Zentren am neuen COMET K1-Zentrums HyCentA beteiligt, das im Bereich der Wasserstofftechnologien forscht. Die grüne Transformation wird somit aktiv vorangetrieben.

 

Salzburg Research, Siegfried Reich, Geschäftsführer Salzburg Research

2022 lief sehr gut. Viele Unternehmen nutzen die vielfältigen Herausforderungen, um sich für die Zukunft neu bzw. stärker aufzustellen. Unsere Expertise in der Bewegungsdatenanalyse wird gut nachgefragt. Als Forschungsinstitut im öffentlichen Eigentum haben wir drei Säulen der Finanzierung: mit dem Land Salzburg als Eigentümer müssen wir verhandeln. Öffentlich geförderte Forschungsprojekte sind sehr herausfordernd, da bestehende Förderverträge nicht geändert und vor allem Steigerungen bei den Personalkosten nur zeitverzögert verrechnet werden können. Bei den Direktaufträgen mit der Wirtschaft sind wir gut aufgestellt. Dadurch, dass wir in der Vergangenheit gut gewirtschaftet haben, können wir notwendige Investitionen in die Infrastruktur aus der Rücklage finanzieren.

Speziell in unserem Schwerpunkt „Smart Region & Mobility“ forcieren wir die Mobilitätswende unter anderem durch Attraktivierung und mehr Sicherheit im Radverkehr sowie durch innovative Methoden, um Verhaltensänderungen hin zu mehr nachhaltiger Mobilität zu erreichen.

 

Joanneum Research, Heinz Mayer, Geschäftsführer Joanneum Research

Die JOANNEUM RESEARCH befindet sich in einer sehr guten Ausgangslage, dies insbesondere vor dem Hintergrund der derzeitigen schwierigen globalen Lage. Das Jahr 2022 war durchaus erfolgreich, die Auftragslage ist unternehmensweit erfreulich. Der Übergang von Horizon 2020 auf Horizon Europe ist sehr gut gelungen, das Unternehmen hat sich erfolgreich im neuen Rahmenprogramm etabliert. Die JOANNEUM RESEARCH befindet sich am Ende eines breit angelegten Strategieentwicklungsprozesses, der eng mit den Eigentümern und Stakeholdern des Unternehmens abgestimmt ist und sich an den Missionen der Europäischen Union orientiert. Die neue Unternehmensstrategie umfasst die Jahre 2023 bis 2027, sie startet ab Jänner 2023. Besondere Schwerpunkte werden auf die Bereiche Digitalisierung und Green Transformation, z. B. Kreislaufwirtschaft, gesetzt. Auch der Bereich Gesundheit und Pflege ist und bleibt ein wichtiges Themenfeld. Mit Forschung und Technologieentwicklung können Antworten auf Herausforderungen wie steigende Energie-kosten und den Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte gegeben werden.

 

Forschung Burgenland, Marcus Keding, Geschäftsführer Forschung Burgenland

Das Jahr 2022 stand ganz im Zeichen der Zukunftsthemen Digitalisierung, Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft. Wir haben unsere beiden neuen Forschungsgebäude, das „Lowergetikum“ in Pinkafeld und das „Informatikum“ in Eisenstadt, erfolgreich in Betrieb genommen. Damit kann die Forschung Burgenland gemeinsam mit der FH Burgenland Spitzenforschung auf nationaler und internationaler Ebene durchführen. Aufgrund der hervorragenden Auftragslage sind derzeit ein Großteil der Ressourcen für 2023 vergeben. Limitierender Faktor für ein weiteres Wachstum bleibt weiterhin die Begrenzung der Kofinanzierungsmittel für geförderte Forschungsprojekte. Und wegen der hohe Inflation ist es dringend erforderlich, dass in den geförderten Projekten die aktuellen Personalkosten abgerechnet werden können. Wir planen weiters die Eröffnung unserer Forschungsanlage zur Abfallaufbereitung. Mehr als 10 Jahre ist das zentrale übergeordnete Thema der Forschung Burgenland die Förderung von erneuerbaren Energien und somit mittelfristig die Verringerung der Klimaerwärmung. Im Green Deal und der Grünen Transformation sehen wir unsere Bemühungen bestätigt.

 

Christian Doppler Forschungsgesellschaft, Martin Gerzabek, Präsident der CDG

Für die CDG war das Jahr 2022 ein sehr gutes Jahr. Nach der Aufnahme der CDG in die Gruppe der zentralen Forschungsförderungseinrichtungen gemäß FoFinaG konnte im Juni die Finanzierungsvereinbarung mit dem BMAW abgeschlossen werden. Vom Fonds Zukunft Österreich erhielten wir einen substanziellen Betrag für 2022 und konnten daher heuer bis inklusive September bereits 10 CD Labors und 3 Josef Ressel Zentren genehmigen. Die CDG feierte 10 Jahre Josef Ressel Zentren und vergab den CDG-Preis für Forschung und Innovation an zwei Josef Ressel Zentren, die es in herausragender Weise geschafft hatten, Forschung mit hochwertigster industrieller Anwendung zu verbinden. Die CDG startete 2022 die Zukunftstalks zu aktuellen Themen wie „Covid-19 Lessons Learned“ sowie „Wanted: Energiewende. Ideen aus Wissenschaft, Wirtschaft, und Politik“. Die Forschungseinheiten der CDG tragen bereits jetzt wesentlich zur grünen Transformation bei. Rund 21 Prozent der Labors und Zentren beschäftigen sich mit einschlägigen Fragen, 13 Prozent mit Energie und 6 Prozent mit der Kreislaufwirtschaft. Dieser Trend könnte sich 2023 fortsetzen.

 

AIT, Wolfgang Knoll und Anton Plimon, Managing Directors

Die Industrie steht inmitten großer Transformationsprozesse – vor allem hinsichtlich Dekarbonisierung und Digitalisierung. Es sind Innovationen, die den entscheidenden Wettbewerbsvorteil schaffen und bei der Bewältigung der krisenhaften Herausforderungen helfen. Innovation findet zum einen auf Basis von technologischem Fortschritt statt. In der derzeitigen transformativen Situation werden jedoch auch Innovationen auf der Systemebene immer wichtiger. Das AIT verbindet beides: die hohe Expertise in konkreten Anwendungen und Technologien und die jetzt so dringend notwendige sektorübergreifende Systemkompetenz. Als Österreichs größte Research and Technology Organisation ist das AIT ein Innovation Powerhouse mit einzigartiger europäischer Forschungsinfrastruktur und ein starker Partner der Industrie bei Forschungsthemen, die Jahre in die Zukunft reichen. In laufenden Investitionsprojekten werden derzeit mehr als 30 Mio. Euro in neue Forschungsinfrastruktur investiert. So bleiben wir auch in herausfordernden Zeiten fit für die Herausforderungen, die wir gemeinsam mit unseren Kund*innen und Partner*innen in Angriff nehmen.

 

BMBWF, Martin Polaschek, Minister für Bildung und Wissenschaft

2022 war ein sehr gutes Jahr für Wissenschaft und Forschung mit zahlreichen erfolgreichen Starts: der Exzellenzinitiative, Quantum Austria, dem neuen Programm zur Förderung Klinischer Forschungsgruppen und dem neuen Austrian Micro Data Center in der Registerforschung. Dazu kam der vereinbarte Ausbau des ISTA sowie die Stärkung der Medizinischen Forschung und der Antisemitismus-Forschung an der ÖAW sowie der Sensationserfolg, dass gleich drei heimische Universitäten im „Times Higher Education Ranking“ den Sprung in die Top-200 der Spitzenhochschulen geschafft haben. Der Höhepunkt des Forschungsjahres 2022 war unbestritten die Verleihung des Nobelpreises an Anton Zeilinger. Mit 5,9 Mrd. Euro im Jahr 2023 gibt es das bisher höchste Budget für Wissenschaft und Forschung, für die kommenden Jahre ist über den FTI-Pakt 2024-2026 darüber hinaus ein deutliches Plus von 34 Prozent vorgesehen. Auch die Universitäten erhalten bis 2024 zusätzlich weitere 650 Mio. Euro. Dadurch steigt ihr Gesamtbudget für die Leistungsvereinbarungsperiode 2022 bis 2024 auf fast 13 Mrd. Euro. Wir haben auch im Jahr 2023 viel vor, etwa die Umsetzung des 10-Punkte-Programms zur Stärkung des Vertrauens in Wissenschaft und Demokratie, der Start von Geosphere Austria als Zentrum für Klimaforschung und Daseinsvorsorge sowie weitere Arbeiten im Bereich Klimawandel-, Nachhaltigkeits- und Transformationsforschung wie z. B. am Austrian Centre of Transformation. Es stehen die Verhandlungen der Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung mit allen zentralen Forschungs- und Forschungsförderungseinrichtungen an sowie die Implementierung des Europäischen Forschungsraums und der EU-Missionen in Österreich.

 

15.03.2023, Quelle: Austriainnovativ.at

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