Ein kleines österreichisches Gerät namens Wadi hilft Menschen in Entwicklungsländern beim Filtern ihres Trinkwassers. Eine WHO-Studie erwähnt das Start-up nun Seite an Seite mit internationalen Konzernen.
Weltweit haben über 660 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. 80 Prozent aller Krankheiten und Todesfälle in Entwicklungsländern lassen sich auf verunreinigtes Wasser zurückführen. Alle 90 Sekunden stirbt ein Kind unter fünf Jahren an den Folgen von Durchfallerkrankungen wie Diarrhoe, Cholera oder Typhus. Und die Problematik hat nicht nur einen humanitären Aspekt, sondern auch einen ökonomischen: 50 Prozent der weltweit verfügbaren Krankenhausbetten sind von Menschen belegt, die an den Folgen von verunreinigtem Trinkwasser leiden; betroffene Länder wenden im Schnitt zwei Prozent ihres BIP für die Behandlung von Diarrhoe-Patienten auf. In Indien sind dies zum Beispiel 25 Milliarden Dollar pro Jahr.
Kein Wunder also, dass internationale Organisationen innovative Lösungen für diese Problematik suchen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat nun einen Bericht veröffentlicht, der brauchbare Produkte zum Filtern von Wasser anführt. Neben den Lösungen von internationalen Konzernen wie Procter & Gamble oder Vestergaard wird hier auch ein Österreicher erwähnt, nämlich das Start-up Helioz mit seinem Produkt Wadi.
Das Konzept von Wadi ist so einfach wie genial. Die Erfinder haben festgestellt, dass bakteriell verunreinigtes Wasser allein schon durch die UV-Strahlung der Sonne gefiltert wird – allerdings können Laien schwer abschätzen, wie lange es dauert, bis das Wasser trinkbar ist. Hier kommt Helioz ins Spiel: Das Wasser wird in eine lichtdurchlässige Pet-Flasche gefüllt, daneben wird das kleine Kastl namens „Wadi“ gelegt. Wadi ist mit einer Photovoltaik-Zelle ausgestattet, welche die Sonneneinstrahlung misst – sind das Wadi und die Wasserflasche lange genug der Sonne ausgesetzt, so zeigt ein kleiner Smiley auf einem Display an, dass das Wasser nun getrunken werden kann.
WADI wird bereits in mehreren Projekten weltweit eingesetzt und versorgt tausende Menschen täglich mit sauberem Trinkwasser in Armutsgebieten der Erde. Martin Wesian, Gründer von Helioz, freut sich über die Nennung in der WHO-Studie: „Die Testergebnisse der WHO bestätigen unsere Forschung und die unserer universitären Partner und unterstützen somit eine weitere Etablierung von Trinkwasserprojekten mit WADI,“ sagt er in einer Presseaussendung. Der Bericht wird zum Abschluss an namhafte Akteure der Entwicklungszusammenarbeit und an Regierungsorganisationen versandt.
Links:
zur WHO Studie: http://www.who.int/household_water/scheme/household-water-treatment-report-round-1/en/
15.02..2016, Quelle: Trend.at
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