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Innovationsschub bei KMU

Klein- und Mittelunternehmen nützen die Krise, um sich neu aufzustellen: Das legen Statistiken nahe, die eine deutliche Zunahme bei Anträgen um Forschungsförderung zeigen.

Wien. Jede Krise ist auch eine Chance – und die scheinen Klein- und Mittelunternehmen zu nützen. Die Anträge an die österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) seien seit dem ersten Lockdown im März um 30 bis 50 Prozent pro Monat gestiegen, erklärte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) am Freitag. „Die Unternehmen nützen die Zeit, um sich in der Krise neu aufzustellen und durch Innovation zu stärken“, sagte Schramböck. Das werde am Ende der gesamten heimischen Wirtschaft nützen.

Wie das in der Praxis konkret aussieht, zeigt etwa das Start-up Aardworx, das gemeinsam mit dem Österreichischen Gießerei-Institut (ÖGI) einen Virtual-Reality-Viewer entwickelt hat, mit dem man virtuell durch Werkstoffe und Bauteile gehen kann, die zuvor mit einem Computertomografen gescannt wurden. Oder das Wiener Instrumentengeschäft Maxton, das gemeinsam mit dem Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI) ein innovatives, neues Mundstück samt Blatt für eine Klarinette entwickelt hat, das dem Holzblasinstrument den perfekten Klang geben soll.

Hoher F&E-Anteil
In beiden Fällen war Austrian Cooperative Research (ACR) an der Entwicklung beteiligt, die Dachorganisation über insgesamt 17 außeruniversitäre, heimische Institute. „Unser Ziel ist es, kleine und mittelgroße Unternehmen bei ihrer Forschung zu unterstützen“, erklärt Iris Filzwieser, Präsidentin des ACR. Wichtig sei dabei, dass der Kontakt der KMU nicht nur mit Wissenschaftlern der Institute erfolge, sondern auch direkt mit Unternehmen, die die Bedürfnisse kennen würden. ACR und die Institute sind gemeinnützig organisiert, KMU müssen beispielsweise nicht für die Verwendung bereits entwickelter Technologien, etwa Software, bezahlen.

Innovation und Digitalisierung passieren freilich nicht als Selbstzweck. Wie ACR in einer aktuellen Studie erhoben hat, zielen „etwa drei Viertel der Kleinstunternehmen und fünf Sechstel der Klein- und Mittelunternehmen mit ihren Digitalisierungsmaßnahmen auf einen konkreten strategischen Wettbewerbsvorteil ab, wie zum Beispiel auf die Steigerung der Kosteneffizienz oder den Zugang zu neuen Kunden und Märkten“.

Wie man von Innovation profitieren kann, hat Filzwieser, die ein Metallurgieunternehmen mit 30 Mitarbeitern betreibt, selbst erlebt. Man habe drei Patente angemeldet, mit denen man in den vergangenen Jahren durch Lizenzvereinbarungen etwa zehn Millionen Euro verdient habe.

In Bezug auf die F&E-Ausgaben für Forschung und Entwicklung gehört Österreich laut einer OECD-Studie, auf die Schramböck verweist, zu den führenden Nationen: Mit einer F&E-Quote von 3,17 Prozent im Jahr 2018 weise Österreich hinter Schweden den zweithöchsten Wert innerhalb der EU-28 auf. (red.)

Quelle 16.11.2020 Presse

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