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Die steuerliche Forschungsprämie – sind Sie dabei?

Kaum ein Land in der EU gibt – gemessen am Bruttoinlandsprodukt – so viel Geld für Forschung und Entwicklung aus wie Österreich. Österreich liegt mit einer Forschungs- und Entwicklungsquote von 3,17 Prozent direkt hinter Schweden an zweiter Stelle. Betrachtet man die Entwicklung der vergangenen zehn Jahre, so konnte Österreich seine Forschungs- und Entwicklungsquote um 0,74 Prozentpunkte steigern und ist damit sogar Spitzenreiter in der Europäischen Union.

Eine wesentliche Unterstützung der heimischen Forschungs- und Entwicklungsunternehmen ist die steuerliche Forschungsprämie. Diese ist das einzige steuerliche Instrument, das F&E fördert – aktuell mit 14 Prozent der Ausgaben für Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Die Forschungsprämie zeichnet sich dadurch aus, dass sie für alle F&E-treibenden Unternehmen – unabhängig von Größe, Branche und Erfolg – gleichermaßen zugänglich ist. Sind die Kriterien erfüllt, besteht ein Rechtsanspruch, anders als bei den übrigen Förderprogrammen. Ziel der Forschungsprämie ist explizit, einen Teil der Forschungs- und Entwicklungskosten zu übernehmen. F&E-treibende Unternehmen werden in Form einer Steuergutschrift belohnt. Die Forschungsprämie wirkt impulsgebend für eine Verstärkung von Forschung und Entwicklung in den österreichischen Unternehmen. Wirtschaftspolitisches Ziel ist es, Unternehmen zu motivieren das Engagement in F&E zu intensivieren. Technologischer Fortschritt soll erzielt und Unternehmen in die Lage versetzt werden, den permanent stattfindenden weltweiten Wandel mitzugestalten und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Vor diesem Hintergrund hat die OECD erst jüngst im Innovation Policy Review festgehalten, dass – bezugnehmend auch auf die im Jahr 2017 durch- geführte Evaluierung der Forschungs- prämie durch das Finanzministerium – die Forschungsprämie in Österreich
auch standortfördernd wirkt. Die For- schungsprämie trägt offenbar merklich dazu bei, dass der Forschungs- und Wirtschaftsstandort Österreich auch im internationalen Vergleich für Unter- nehmen attraktiv ist. Ebenso zeigt sich, dass die Forschungsprämie vor allem von der Industrie und dem produzie- renden Gewerbe in Anspruch genom- men wird, andere Sektoren wie bei- spielsweise der Handel oder der Lebensmittelsektor die Forschungsprä- mie allerdings kaum oder nurin geringem Umfang beziehen, obwohl durch- aus viel F&E, insbesondere in den Bereichen Digitalisierung und Logistik betrieben wird. Wir als Experten tragen dazu bei, dass immer mehr Unternehmen überhaupt daran denken, die Forschungsprämie zu beantragen. Ein deutlicher Anstieg ist beispielsweise bei mittelgroßen Betrieben festzustellen. Bis vor wenigen Jahren war die Forschungsprämie nämlich eine Angelegenheit für ein paar gut informierte Großkonzerne. Noch heute schnappen sich zehn heimische Konzerne ein Drittel der Forschungsprämie, das zweite Drittel bekommen weitere 90 Unter- nehmen und um das restliche Drittel rittern weitere 1.800 Betriebe. Und etwa 1.500 Unternehmen beantragen die Forschungsprämie nach wie vor nicht, obwohl sie dies machen könnten.

Mag. Dr. Manuela Walser, MSC ist Geschäftsführerin der ITS Förderberatung

Nähere Infos: www.its-foerderberatung.at

26.9.2019, Quelle: Cash

Die steuerliche Forschungsprämie – sind Sie dabei?
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