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BMVIT und TU-Wien eröffnen die erste Pilotfabrik für Industrie 4.0

 20 Industrieunternehmen statten die Fabrik mit modernen Maschinen aus, um neue Produktionsverfahren zu entwickeln – bis 2017 errichtet das bmvit drei weitere Pilotfabriken.

Heute eröffneten Bundesminister Alois Stöger, Bürgermeister Michael Häupl, die Wiener Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeistern Renate Brauner, TU-Rektorin Sabine Seidler und Siemens-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Hesoun Österreichs erste Pilotfabrik. Auf Initiative des bmvit und mit Unterstützung der Stadt Wien entwickelt die Technische Universität Wien auf dem Gelände der Seestadt Aspern eine Fabrik, mit der sich heimische Unternehmen auf die Zukunft der Industrieproduktion einstellen: Die durchgängige Digitalisierung und Vernetzung von Werkzeugmaschinen, Robotern und Produkten über das Internet – kurz Industrie 4.0.

Neue Methoden und Produktionsverfahren werden in der Pilotfabrik erforscht und entwickelt, damit sie später von den Unternehmen in ihrer regulären Produktion aufgenommen werden können. Starten wird die Pilotfabrik im Technologiezentrum aspern IQ, wo heute der „researchTUb“, ein gemeinsames Labor von TU Wien, Wirtschaftsagentur Wien und Wien 3420 beheimatet ist. Bis 2017 wird das Technologieministerium in Österreich drei weitere Pilotfabriken errichten. Die heimischen Produktionsunternehmen erhalten so direkten Zugang zu den neuesten Technologien und werden damit im globalen Wettbewerb gestärkt.

In diesem Sinne erklärt auch Bundesminister Alois Stöger seinen Einsatz für das Projekt: „Weltweit stellen die großen Produktionskonzerne ihre Arbeit völlig um. Sie vernetzen ihre Zulieferbetriebe mit den Fabriken genauso wie ihre Maschinen untereinander. Die Unternehmen können damit schneller und kostengünstiger produzieren sowie individuelle Kundenwünsche im industriellen Maßstab erfüllen. Österreichs Produktionswirtschaft will bei Industrie 4.0 an vorderster Stelle dabei sein. Als Technologieminister unterstütze ich die heimischen Produktionsunternehmen dabei.“

Der Wiener Bürgermeister ergänzt: „Wien hat in den vergangenen Jahren seinen Ruf als weltweit angesehener Innovationsstandort gestärkt und ausgebaut. Das ist ein Ergebnis der guten Zusammenarbeit der Stadt Wien mit den Wiener Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Es ist also eine geradezu logische Folge, dass die Pilotfabrik in der Seestadt Aspern in Wien aus der Taufe gehoben wird“, so Michael Häupl.

Bis 2017 soll die Pilotfabrik weiter wachsen: Die Wirtschaftsagentur Wien plant in unmittelbarer Nachbarschaft zum aktuellen Standort eine eigene Fabrikshalle für die Pilotfabrik zu errichten. Neben dem Weltkonzern HOERBIGER, Opel und den weiteren Unternehmen im Technologiezentrum aspern IQ ist die Pilotfabrik ein weiterer Baustein für den Technologiehotspot in der Seestadt.

„Mit der Pilotfabrik hat die Seestadt einen weiteren Schritt in die Zukunft der Industrie gesetzt. Es gilt Lösungen anzubieten, die uns im weltweiten Wettbewerb unterscheidbar machen – das sichert derzeit 170.000 Menschen ihre Arbeit. Daher werden wir mit der Wirtschaftsagentur Wien den weiteren Ausbau der Pilotfabrik hier in der Seestadt aktiv unterstützen“, so Wiens Vizebürgermeisterin Renate Brauner.

Österreichische Produktionsunternehmen sind schon jetzt im internationalen Spitzenfeld, etwa bei Maschinenbau, KFZ-Komponenten, High-Tech-Werkstoffen und in der Umwelttechnik. „Industrie 4.0“ sichert ihnen einen fixen Platz in internationalen Zulieferketten. Dafür benötigen die Unternehmen neue Methoden und Verfahren, die sie außerhalb des regulären Betriebs entwickeln und testen müssen – in sogenannten Pilotfabriken. Für viele heimische Produktionsunternehmen wäre es jedoch zu teuer, sich eine eigene Pilotfabrik zu bauen. Hier setzt das bmvit an: „Österreichs Produktionsbetriebe brauchen Räume, in denen sie neue Methoden gemeinsam mit kompetenten Forscherinnen und Forschern entwickeln und testen können. Dazu schaffen wir Pilotfabriken, hier wird sich die Zukunft der österreichischen Industrie entscheiden“, so Stöger.

Insgesamt werden 4 Mio. Euro in die erste Pilotfabrik investiert. Die Hälfte davon wird vom bmvit finanziert, den Rest investieren die TU Wien und beteiligte Unternehmen, darunter Siemens Österreich, GGW Gruber und EMCO. Gemeinsam mit den 20 Unternehmen plant die TU zum Beispiel die sogenannte „variantenreiche Serienfertigung“. Das ist jene neue Form der Produktion, in der Kunden individuelle Einzelstücke vom Fließband erhalten, z. B. maßgeschneiderte Prothesen und persönlichen Bedürfnissen angepasste Autos. Außerdem wollen die TU Wien und die Unternehmen in der Pilotfabrik individualisierte 3D-Drucker produzieren. 3D-Druck selbst ist eine Schlüsseltechnologie für die Produktion.

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Rückfragehinweis:

Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Christoph Ertl, Pressesprecher von Bundesminister Stöger
+43 (0) 1 711 6265-8818
christoph.ertl@bmvit.gv.at

Martin Ritzmaier, Mediensprecher Bürgermeister Michael Häupl
+43 (0) 1 4000 – 81855
martin.ritzmaier@wien.gv.at

Ferdinand Pay, Mediensprecher Vizebürgermeisterin Renate Brauner
+43 (0) 1 4000-81845
ferdinand.pay@wien.gv.at

Bettina Neunteufl, Pressesprecherin Technische Universität Wien
+43 (0) 1 58801 41025
bettina.neunteufl@tuwien.ac.at

Katharina Swoboda, Siemens AG Österreich, Leitung Communications and Government Affairs CEE
+43 51707-20014
katharina.swoboda@siemens.com

25.08.2015, Quelle: FFG

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