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ACR-Studie: Die Fähigkeit zur Innovation macht Unternehmen zukunftsfit

Die ACR-Studie „Innovation und Digitalisierung für die Zukunftsfähigkeit von KMU“ gibt einen Überblick über die Innovationsleistung und das Innovationsverhalten von KMU

  • Gerade in Krisenzeiten ist es für Unternehmen wichtig, in ihre eigene Zukunftsfähigkeit zu investieren und sich anzupassen. Dies erfordert Lernfähigkeit, Wissen und Innovation – ACR-Präsidentin Iris Filzwieser
  • Erfreulich ist, dass der Anteil der kleinen Unternehmen (10 bis 49 Beschäftigte) mit Innovationsaktivitäten kontinuierlich angestiegen ist, von 49% im Jahr 2012 auf 58% im Jahr 2018 – Thomas Oberholzner, KMU Forschung Austria
  • Will man Innovationen, muss man sie ermöglichen, und zwar mit einem effektiven Innovationsmanagement – ACR-Präsidentin Iris Filzwieser
    Innovation hat die Kraft, unser Leben zu verändern. Sie schafft und sichert Arbeitsplätze und hilft, die großen Herausforderungen der Menschheit zu lösen. Nicht nur große Unternehmen sind Motoren für Innovation, sondern auch besonders unsere vielen KMU. Vor allem ihre Innovationsfähigkeit ist ein zentraler Schlüsselfaktor für einen resilienten Wirtschaftsstandort – Bundesministerin Margarete Schramböck

Wien (OTS) – Immer mehr kleine Unternehmen sind innovativ, ihre Innovationen basieren dabei aber nicht immer auf Forschung und Entwicklung. Digitalisierung spielt eine immer wichtigere Rolle, ist aber meist nicht Hauptbestandteil der Innovation. Die größten Hemmnisse sind fehlende Qualifikation bzw. Ressourcen und eine fehlende Innovationskultur im Unternehmen. Die Studie „Innovation und Digitalisierung für die Zukunftsfähigkeit von KMU“ des mittelständischen Forschungsnetzwerks ACR – Austrian Cooperative Research gibt einen Überblick über die Innovationsleistung und das Innovationsverhalten von KMU.

Die österreichische Unternehmenslandschaft zeichnet sich durch eine hohe Dichte an Innovationen aus. Gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) haben ihre Innovationsaktivitäten in den letzten Jahren messbar erhöhen können. Doch nicht immer erfolgen Innovationen auf Basis von Forschung und Entwicklung (F&E). Auch Unternehmen, häufig KMU, die selbst keine F&E-Aktivitäten aufweisen, können erfolgreich innovieren. „Innovation hat die Kraft, unser Leben zu verändern. Sie schafft und sichert Arbeitsplätze und hilft, die großen Herausforderungen der Menschheit zu lösen. Nicht nur große Unternehmen sind Motoren für Innovation, sondern auch besonders unsere vielen KMU. Vor allem ihre Innovationsfähigkeit ist ein zentraler Schlüsselfaktor für einen resilienten Wirtschaftsstandort“, sagt Bundesministerin Margarete Schramböck. „Gerade in Krisenzeiten ist es für Unternehmen wichtig, in ihre eigene Zukunftsfähigkeit zu investieren und sich anzupassen. Dies erfordert Lernfähigkeit, Wissen und Innovation“, ergänzt Iris Filzwieser, ACR-Präsidentin und Unternehmerin und verweist auf die Erkenntnisse der Studie, die das Forschungsnetzwerk ACR – Austrian Cooperative Research in Auftrag gegeben hat, um einen Überblick über die Innovationsleistung und das Innovationsverhalten von KMU zu erhalten.

Spezifische Problemlösungen
KMU mit technologischen Innovationsaktivitäten ohne systematische, interne F&E sowie KMU mit nicht-technologischen Innovationen stellen die größten Gruppen innovativer KMU dar. Innovationen basieren dabei häufig auf informellen Lern- und Erkenntnisprozessen, auf anwendungsnahem Erfahrungswissen, und entstehen aus dem normalen Produktionsprozess heraus sowie in Interaktion mit Kunden und Zulieferern. Es handelt sich meist um schrittweise Optimierungen und sehr spezifische Problemlösungen. „Erfreulich ist, dass der Anteil der kleinen Unternehmen (10 bis 49 Beschäftigte) mit Innovationsaktivitäten kontinuierlich angestiegen ist, von 49% im Jahr 2012 auf 58% im Jahr 2018“, sagt Studienautor Thomas Oberholzner von der KMU Forschung Austria, „sie betreiben für ihre Innovationen jedoch weniger Forschung und Entwicklung und kooperieren seltener mit Forschungseinrichtungen als größere Unternehmen“.

Digitalisierung als Innovationsmotor
Die überwiegende Mehrheit aller Innovationen in KMU weist eine digitale Komponente auf, 75% bei Produktinnovationen und 94% bei Marketing & Vertriebsinnovationen. Allerdings ist die Digitalisierung bzw. die digitale Technologie meist nicht der Hauptaspekt oder -bestandteil der Innovation, sondern ist sehr häufig mit anderen Technologien oder Methoden verschränkt oder unterstützt diese. Die Digitalisierung steht also meist in Verbindung mit anderen Innovationsinhalten und muss jedenfalls einen konkreten wirtschaftlichen Nutzen haben. 84% der Klein- und Mittelunternehmen sind strategische Digitalisierer, diese zielen mit ihren Digitalisierungsmaßnahmen auf einen konkreten strategischen Wettbewerbsvorteil ab, wie z. B. auf die Steigerung der Kosteneffizienz oder den Zugang zu neuen Kunden und Märkten. In Zusammenhang mit der Covid-19 Pandemie wird die Relevanz digitaler Innovationen weiter steigen.

Ohne Innovationskultur keine Innovationsleistung
„Will man Innovationen, muss man sie ermöglichen, und zwar mit einem effektiven Innovationsmanagement“, unterstreicht ACR-Präsidentin Iris Filzwieser. Dies umfasst die Planung, Organisation und Steuerung der internen Prozesse für die Entwicklung und Verwertung von Innovationen sowie die Förderung der Kreativität, Motivation und Teamkooperation in Unternehmen.
Um die Innovationsperformance und Digitalisierung von KMU zu forcieren, muss das Fördersystem KMU vor allem bei jenen Innovationsarten unterstützen, bei denen diese Betriebe ihr Potenzial nicht vollständig ausschöpfen, ausreichend Unterstützung in den Bereichen Finanzierung und Qualifizierung bereitgestellt sowie die Zusammenarbeit zwischen KMU und Forschungseinrichtungen bzw. Hochschulen gestärkt werden.

Hier finden Sie die ganz Studie.
Rückfragen & Kontakt:
ACR Austrian Cooperative Research
Rita Kremsner
Öffentlichkeitsarbeit
kremsner@acr.ac.at
www.acr.ac.at

Quelle 25.11.2020 APA

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